Ein gutes Gehalt ist wichtig – aber längst nicht alles. Studien zeigen: Attraktive Arbeitgeber überzeugen durch Werte, Kultur und Entwicklungsmöglichkeiten. Wer Mitarbeitende wertschätzt und ihre Lebenssituationen berücksichtigt, sichert sich langfristig Fach- und Arbeitskräfte und stärkt die Bindung zum Unternehmen.
Wie gelingt es, als Arbeitgeber attraktiv zu sein? Diese Frage beschäftigt viele Unternehmen – besonders in Zeiten des Fach- und Arbeitskräftemangels. Aktuelle Untersuchungen zeigen: Geld allein reicht nicht aus, um Mitarbeitende langfristig zu binden oder neue Fachkräfte zu gewinnen.
Die Bertelsmann Stiftung (2023) beleuchtet in ihrer Studie „Arbeitgeberattraktivität in Zeiten des Fachkräftemangels und demografischen Wandels“ die zentralen Einflussfaktoren für Arbeitgeberattraktivität. Die Ergebnisse: Die Studie zeigt, dass neben finanziellen Anreizen zunehmend weiche Faktoren an Bedeutung gewinnen. Dazu gehören u.a. Wertschätzung, Vertrauen, flexible Arbeitsmodelle, Zeitsouveränität sowieEntwicklungsmöglichkeiten. Unternehmen, die diese Aspekte gezielt fördern, schaffen laut der Studie nicht nur ein motivierendes Arbeitsumfeld, sondern steigern auch die Loyalität und Innovationsbereitschaft ihrer Mitarbeitenden. Im Mittelstand bestehen große Potenziale, Arbeitgeberattraktivität durch Unternehmenskultur und Orientierung auf Innovation zu steigern – zugleich werden sie aber noch nicht voll ausgeschöpft.
Auch die Untersuchung Randstad Employer Brand Research Deutschland 2023 unterstreicht, dass sich in der jüngeren Vergangenheit die Erwartungen von Fachkräften deutlich verändert haben. Während Gehalt und Arbeitsplatzsicherheit weiterhin wichtig bleiben, rücken Work-Life-Balance, Arbeitsatmosphäre, Weiterbildung und die Übereinstimmung mit den eigenen Werten immer stärker in den Vordergrund. Laut der Befragung würde eine deutliche Mehrheit der Arbeitnehmenden ihren Job wechseln, wenn sie dadurch eine bessere Balance zwischen Beruf und Privatleben erreichen könnten. Ebenso entscheidend sind laut Randstad Werte und Glaubwürdigkeit eines Unternehmens – insbesondere für jüngere Generationen, die mehr Wert auf Weiterentwicklung und eine Werteübereinstimmung mit ihrem Arbeitgeber legen.
Im Mittelpunkt stehen also Faktoren, die weit über das Monetäre hinausgehen:
- Wertschätzung und Unternehmenskultur – ein respektvolles Miteinander und authentische Kommunikation schaffen Vertrauen und Motivation.
- Entwicklung und Lernen – Weiterbildungsangebote, Feedback und individuelle Förderung stärken Perspektiven und Engagement.
- Work-Life-Balance – flexible Arbeitszeiten, mobiles Arbeiten und Rücksicht auf familiäre Belange erhöhen Zufriedenheit und Loyalität.
- Sinn und Identifikation – Mitarbeitende möchten für Unternehmen arbeiten, deren Werte sie teilen.
Unternehmen, die diese Faktoren aktiv gestalten, heben sich deutlich im Wettbewerb um Fach- und Arbeitskräfte ab – und fördern gleichzeitig die Bindung und Zufriedenheit ihrer Beschäftigten.
Mit dem neuen und bundesweit gültigenRKW-Gütesiegel Arbeitgeberattraktivität können Betriebe sichtbar machen, wo sie stehen – und in welchen Bereichen sie sich weiterentwickeln können. Die anonyme Online-Mitarbeiterbefragung liefert authentische Einblicke in Wahrnehmung und Mitarbeiterzufriedenheit und bildet eine fundierte Basis für Verbesserungen in Bereichen wie Arbeitsgestaltung, Führung und Unternehmenskultur.
Ausführliche Informationen zum RKW-Gütesiegel Arbeitgeberattraktivität finden Sie unter: www.rkw.de/guetesiegel
Quellen:
- Bertelsmann Stiftung (2023): Arbeitgeberattraktivität in Zeiten des Fachkräftemangels und demografischen Wandels. Gütersloh.
Online unter: www.bertelsmann-stiftung.de - Randstad Deutschland (2023): Employer Brand Research – Länderreport Deutschland 2023.
Online unter: www.randstad.de
Bildnachweis: © KI-generiert über Chat GPT
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