Die Geschichte des RKW
Die Anfänge: 1921 bis 1933
Das RKW wurde am 10. Juni 1921 als „Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit in Industrie und Handwerk“ in Berlin gegründet. Die Initiative ging vom Wirtschaftsministerium aus, das das RKW seit 1925 auch förderte. Das Ziel war es, die deutsche Wirtschaft nach dem Ersten Weltkrieg möglichst schnell wieder international wettbewerbsfähig zu machen. Dazu sammelte und verbreitete das RKW Methoden und Instrumente zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit. Erarbeitet wurden diese in „Gemeinschaftsarbeit“ von sogenannten Rationalisierungsträgern und Rationalisierungsgemeinschaften (RG). Bis auf den heutigen Tag hat sich die RG Bau als letzte der einst zahlreichen Rationalisierungsgemeinschaften erhalten. Andere sind im RKW oder in selbständigen Organisationen aufgegangen.
Das RKW im Nationalsozialismus
Direkt mit Aufkommen des Nationalsozialismus schaltete sich das RKW gleich. Jüdische Mitarbeiter*innen sowie „anders Denkende“ mussten das RKW verlassen.
Das RKW war in der Zeit von 1938 bis 1945 ein wichtiges Instrument der nationalsozialistischen Partei. Es wirkte aktiv an der Umsetzung der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik mit und betrieb mit massivem Personaleinsatz die Ausschaltung von Jüd*innen aus dem Wirtschaftsleben.
Neufindung: das RKW seit 1945
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfand sich das RKW als „Rationalisierungskuratorium der Deutschen Wirtschaft“ neu. Als Produktivitätszentrale im Zusammenhang mit dem Marshall-Plan und darüber hinaus war es am Wiederaufbau der Wirtschaft beteiligt. In den elf westlichen Bundesländern entstanden eigene Landesgruppen, nach 1990 auch in den ostdeutschen Bundesländern.
1996 gab sich das RKW eine neue Struktur. Es wurde in „RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft e. V.“ umbenannt. Die Landesgruppen wurden wirtschaftlich und organisatorisch selbstständige Einheiten. Seitdem besteht das RKW-Netzwerk aus den RKW in den Ländern und dem RKW Kompetenzzentrum.
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